Der schlimmste Fehler aber, den viele machen, ist eine Risikoabsicherung wie die Berufsunfähigkeits- oder die Unfallversicherung an eine Kapitalanlage zu koppeln. Makler und Vertreter verkaufen solche Produkte gern, denn sie bringen höhere Provisionen als reine Risikoversicherungen. Die Kunden wiederum haben zunächst das Gefühl, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Tatsächlich aber erweisen sich viele dieser Produkte über die Zeit als hoffnungslos unrentabel – und im Grunde unkündbar, denn an ihnen hängt zum Beispiel die wichtige Berufsunfähigkeitsversicherung. "Trennen Sie immer Ihre Risikovorsorge vom Sparvorgang!", warnt Stefan Albers, Präsident des Berufsverbands der Versicherungsberater und Experte für private Altersvorsorge. "Ich prüfe für meine Mandanten ganz viele solcher Renten- oder Lebensversicherungen, bei denen sich herausstellt, dass sie zwangsweise aufrechterhalten werden müssen, obwohl sie als Anlageprodukte völlig uninteressant sind und oft noch eine hohe finanzielle Belastung mit sich bringen."
Eine Alternative, für die sich immer mehr Verbraucher entscheiden, sind Versicherungsberater, die per Gesetz keine Provisionen von den Versicherungsgesellschaften kassieren dürfen – das garantiert ihre Unabhängigkeit. Als Kunde kann man bei ihnen einfach seine gesammelten Aktenordner einreichen, um sie vom Profi prüfen lassen. Der hilft auch beim Kündigen von überflüssigen Verträgen, beim Vergleich von Angeboten wichtiger Neuversicherungen und beim Ausfüllen von Anträgen. Fünf bis zehn Stunden Arbeit kommen dabei schon mal zusammen – zu Stundensätzen von 100 bis 180 Euro. Aber wer dadurch teure Altversicherungen loswird, hat die Ausgabe unter Umständen rasch wieder eingespart.